Digitalisierung - Damokles Schwert oder endgültig „Der Wandel im Handel“?

BUSSE Computer NOVOTECH® GmbH

Man hört und kennt es. Die Einzelhändler/innen sind 24/7 für ihr Geschäft und ihre Kunden im Einsatz. Machen Einkauf und Verkauf, kümmern sich um Ladeneinrichtung, Reinigung und Werbung. Man hat keine Ahnung vom Internet, will nicht und hat keine Zeit. Man meckert über das Internet, weil Amazon und Co. die Kunden wegnehmen und man nichts dagegen tun kann.

Halt, Moment, warte mal! Da war doch was im Frühjahr 2020.

Corona sorgt dafür, dass der Laden schließen muss. Shutdown, Ende, Umsatz ganz weg. Alle rennen ins Internet (also die, die noch nicht da waren) und kaufen dort ihre Sachen. Gott sei Dank erkennt man kurz vor Ende des Shutdowns die Möglichkeit, über Social Media Plattformen zu werben. Für kleines Geld oder sogar kostenlos. Es werden Produkte vorgestellt, Abholservices angeboten und letztendlich wieder Einnahmen generiert. Weniger als vorher, aber besser als nichts.

„Wow, cool! Ich wusste gar nicht, dass das geht.“, wird sich manch eine/r gedacht haben. Aber: Kurz nach Aufhebung des Shutdowns fallen viele von ihnen wieder in alte Verhaltensmuster zurück. Sie stehen 24/7 im Laden, vernachlässigen die Werbung auf der Social Media Plattform und wundern sich über einen mittleren bis schweren Umsatzrückgang. Man meckert über das das Internet, weil der Kunde dort einkauft und man nichts dagegen tun kann.

Zusätzlich spricht jetzt auch noch alle Welt von Digitalisierung, also eigentlich ja schon länger, und irgendwelchen Strategien. Das Internet wird schneller und das auch noch (fast) überall. Die großen Händler/innen und Handelsketten werden schon reagieren, weiterhin groß bleiben und Ihre Umsätze festigen. Dem kleineren oder kleinen Handelsunternehmen wandern aber sicherlich dann auch noch die restlichen Kunden ab. Ganz schön dreist, oder?

Ja! Es ist ganz schön dreist, die Schuld pauschal von sich zu weisen. (Und jetzt bitte weiterlesen!) Weiterentwicklung der Technologie, demographischer Wandel und Veränderung des Menschen selbst geben nämlich Anlass genug, um zu reagieren und etwas an sich selbst und seiner Art zu handeln zu verändern. „Das haben wir immer so gemacht“ passt nicht mehr; und das war schon immer so, hat also noch nie gepasst.

Die großen Unternehmen haben früh festgestellt, dass ein Wandel im Handel stattfindet. Sie ändern seit Jahren die Ladeneinrichtungen, spielen mit der Beleuchtung um Stimmungen zu erzeugen und passen Ihre Werbung an. Sie machen sich cool, elegant, professionell, verspielt. Und die Kunden kaufen weiter vor Ort, vielleicht sogar mehr als vorher.

Und was macht jetzt die Digitalisierung? Die bringt Online- und Offline-Welt endgültig zusammen. Man hat ja während des Shutdowns festgestellt, dass sich Kundenbeziehungen über Social Media Plattformen pflegen lassen und Umsätze generiert werden können. Komisch, das hatte mit dem Internet zu tun und war auch schon ein bisschen digital. Anders ausgedrückt: Menschen wurden mithilfe des Internets dazu gebracht, ausgesuchte Artikel am Ladenlokal abzuholen. Also könnte man auch sagen:

„Die Digitalisierung des Handels muss dabei helfen, die Menschen zurück in den stationären Handel zu bringen!“

Die großen Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema oder werden dies in der nächsten Zeit tun. Sie erarbeiten eine Digitalisierungsstrategie, die darauf aus ist, die Kundenbeziehung über verschiedene Kanäle aufrecht zu erhalten und zu intensivieren. Vielleicht werden Waren teurer, aber das ist kein Problem. Man hat ein gutes Gefühl. Das zählt, das ist wichtig.

Als Kunde erhalte ich das Gefühl, vollkommen vom Unternehmen verstanden zu werden und etwas besonderes zu sein. Die App des Unternehmens sichert mir Rabatte, weiß was ich brauche und versteht mich. In Zukunft werde ich am Eingang mit personalisierten Angeboten empfangen, auf Wunsch mit Namen angesprochen und auf Knopfdruck, oder automatisch, zu vorher ausgesuchten Waren geführt – natürlich mit Umweg an weiteren, interessanten Produkten vorbei. Der Laden ist stylisch eingerichtet und zeigt coole Videos und Werbung auf riesigen digitalen „Leinwänden“. Das ist cool, spricht mich an und ich fühle mich einfach wohl. Das Einkaufserlebnis wird zum Erlebnis Einkauf.

Und es geht noch weiter. Ich werde überall durch geschickt platzierte Werbung getriggert. Über digitale Werbetafeln, per E-Mail und im Netz. Wenn Werbekampagnen starten, dann starten sie auch überall gleichzeitig. Egal ob in der Stadt, im ganzen Land oder weltweit. Das finde ich gut, denn ich will wie alle anderen als Erster über Angebote informiert werden.

Wozu dient das Ganze? Natürlich um Geld zu verdienen, Arbeitsplätze zu sichern und die Innenstädte am Leben zu halten.

Bedeutet das eine große Investition? Ja, wenn auch nur vorübergehend. Denn die Investition macht sich bezahlt. Die Menschen kommen in das Ladengeschäft und kaufen dort ein. Natürlich macht sich eine so große Investition nicht für kleine Unternehmen oder Einzelunternehmen bezahlt, aber…

...vielleicht muss einfach mal der 30 Jahre alte Teppich im Laden getauscht und die Wandfarbe aufgefrischt werden.

...vielleicht wird die regelmäßige Produktvorstellung auf der bevorzugten Social Media Plattform beibehalten.

...vielleicht verschickt man monatlich einen Newsletter mit Neuheiten – über Produkte, von einem selbst, aus der Umgebung – und lädt die Leute auf einen Kaffee in den Laden oder auf einen virtuellen Kaffee ein.

...vielleicht zeigt man die aus Platzmangel nicht lagernde Ware auf einem Bildschirm und bestellt diese bei Bedarf direkt online beim Lieferanten und bekommt sie ein oder zwei Tage später geliefert.

...vielleicht möchte sich ein Schüler, Student, Bekannter oder Verwandter ein paar Euro hinzuverdienen. Hilft beim Renovieren, kümmert sich um die Social Media Beiträge, den Newsletter und zeigt, wie eine Online-Bestellung funktioniert.

Eine virtuelle Messe, Online-Schmuckpräsentationen, ein Fotoshooting im Live-Stream. Die Liste lässt sich um viele Punkte erweitern und wird mit steigender Unternehmensgröße ausführlicher. Natürlich spielen Ladengröße, Anzahl der täglichen Besucher, benötigter Umsatz und viele weitere Faktoren eine Rolle um eine individuelle (Digitalisierungs-)Strategie zu entwickeln und Maßnahmen für den Wandel im Handel festzulegen. Aber das ist das tolle daran, es ist für jeden etwas dabei.

Jede noch so kleine Maßnahme bringt Sie ein Stück weiter, Sie müssen nur Ideen haben und mutig sein. Wer weiß, vielleicht müssen Sie am Ende gar nicht mehr 24/7 für den Laden verfügbar sein. Ihr Laden wird dann aber auf jeden Fall 24/7 für Ihre Kundinnen und Kunden verfügbar sein. Wird es so kommen? Ich glaube ja. Und wenn nicht? Dann habe ich mir diese Gedanken umsonst gemacht.

Sie brauchen Hilfe, weitergehende Informationen oder wollen einfach mal über das Thema quatschen? - Melden Sie sich bei mir auf LinkedIn, per Telefon oder E-Mail.

Ich bin Markus Labusch und beschäftige mich seit über sieben Jahren mit dem Wandel im Handel, verfolge die aktuelle Entwicklung und mache mir Gedanken, wie die Welt von morgen aussehen kann. Warum ich das mache? Weil es mich interessiert.

Früher ging es bei mir beruflich unter anderem um Ladenbeleuchtung, heute um Produkte im Digital Signage Bereich. Aber das macht ja nichts, einmal mit dem Thema in Berührung gekommen fasziniert es mich auch heute noch immer wieder.

Markus Labusch, Vertrieb

BUSSE Computer NOVOTECH® GmbH
Wildshausener Str. 77
59872 Meschede-Freienohl (Germany)
Fon.: +49 2937 969 80 – 110
Mobil: +49 151 25015190
Fax: +49 2937 969 80 - 250
Markus.Labusch(at)novotech.de
www.novotech.de
www.videowallshop.de
www.magic-mirror.shop
www.ledvertise.de

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Aktuellste news

Hilfeartikel für IT-Admins: DB Backup ist voll

Hilfeartikel für IT-Admins: DB Backup ist voll

Wir zeigen Ihnen, wie das Aufräumen verwaister virtueller Volumes mit Reconcile Volumes Fix für IBM Storage Protect leichter geht #IBM #Storage #DBBackup IBM…

Noser Engineering AG feiert 40 Jahre technologische Spitzenleistungen

Noser Engineering AG feiert 40 Jahre technologische Spitzenleistungen

Winterthur, Schweiz – Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 hat sich die Noser Engineering AG als wichtiger Akteur in der Schweizer Technologielandschaft etabliert. Heute, anlässlich des 40. Jubiläums, blicken wir…

Online-Panel: In Cyber Resilience we trust - Mit Zero Trust, 3rd Copy und KI-basierter Anomalienerkennung Risiken effizienter minimieren

Online-Panel: In Cyber Resilience we trust - Mit Zero Trust, 3rd Copy und KI-basierter Anomalienerkennung Risiken effizienter minimieren

Online Event mit unseren Partner Veeam und Wasabi am 18. Juni 2024, 14:00 bis 15:30 Uhr — Online | Kostenlose Registrierung…

Aktuellste Interviews

Selbstbestimmte Energieversorgung

Interview mit Michael Schnakenberg, CEO der Commeo GmbH

Selbstbestimmte Energieversorgung

Eine wirtschaftliche Energieversorgung ist zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor für Industrie- und Gewerbeunternehmen geworden und Voraussetzung, um die steigenden gesetzlichen Anforderungen an Nachhaltigkeit zu erfüllen. Mit flexiblen Energiespeichersystemen ermöglicht die Commeo…

Wir sind HR!

Interview mit Thierry Lutz, Chief Operating Officer der Abacus Umantis AG

Wir sind HR!

Eine der großen unternehmerischen Herausforderungen ist der anhaltende Personal- und Fachkräftemangel, häufig ein wachstumslimitierender Faktor. Die Basis für ein erfolgreiches HR Management ist eine Software, die bestmöglich auf die individuellen…

Business Charter – individuell, effizient, nachhaltig

Interview mit Antonia Gilbert CCO und Darko Cvijetinovic CEO der MJet GmbH

Business Charter – individuell, effizient, nachhaltig

Die Digitalisierung ermöglicht Business-Meetings unabhängig von Raum und Zeit. Aber nicht immer kann ein Bildschirm ein persönliches Treffen ersetzen, zum Beispiel, wenn wichtige Verhandlungen oder Abschlüsse anstehen oder persönliche Beziehungen…

TOP